Cachaça
Brasilianisches alkoholhaltiges Nationalgetränk, das aus Zuckerrohrsaft gewonnen wird. Der Rohstoff wird aus dem noch grünen Zuckerrohr gewonnen
Calvados
Der Name des französischen Departements Calvados in der Normandie bildet die nach französischen Recht geschützte Bezeichnung für den im Gebiet der Normandie, der Bretagne und des Maine erzeugten Brand aus Apfelwein. Seine Bernsteinfarbe und sein besonderes Bukett erhält er durch Lagerung in Eichenholzfässern. Er hat oft 50 % Alkohol oder mehr. Calvados ist eine geschützte geographische Herkunftsangabe.
Campari
Aromatisches Getränk aus Kräutern, Wurzeln und Früchten mit angenehm bitterer Note. Auf seinem Flaschenetikett steht die Bezeichnung "Bitter" ohne jedoch ein Magenbitter zu sein. Campari mit relativ niedrigem Alkoholgehalt von 25 % Vol. einerseits und exotischen Zutaten andererseits ist ein äußerst anpassungsfähiges Getränk. Nicht nur in den klassischen Kombinationen "on the rocks", "mit Soda", "mit Orange" oder "mit Sekt" ist er zu einem Synonym geworden für eine Trinkkultur eigener Prägung. Seine Vielseitigkeit fordert zum Mixen geradezu heraus. So hat es sich zum Beispiel gezeigt, daß Campari mit tropischen Säften und Zutaten ausgezeichnet harmoniert.
Cassislikör
Fruchtsaftlikör aus dem Saft der schwarzen Johannisbeere. Der französische provinzielle Ausdruck cassis bezeichnet zunächst die schwarze Johannisbeere, sodann in Frankreich einen durch Ansetzten schwarzer Johannisbeeren mit Agraralkohol und Zucker gewonnenen Likör.
Mindestalkoholgehalt: 15 % Vol.
Chartreuse
- Ein international bekannter Name unter den Kräuterlikören ist der französische Chartreuse.
- Für den Chartreuse-Likör werden 130 verschiedene Heilkräuter und Würzpflanzen, wie Arnika, Angelika oder Thymian, Melisse, Muskat, Pfefferminz, Gewürznelke, Tannenknospe u.a. benötigt, die zum großen Teil aus dem bewaldeten Bergmassiv in der Nähe von Grenoble stammen. Nur drei Mönche des Klosters, das heute Saint-Pierre de Chartreuse heißt, kennen jeweils das Rezept. Auch die für den Alkohol benötigten Weine werden von den Mönchen selbst angepflanzt. Der kräftige grüne Chartreuse, das "grüne Feuer", wurde 1832 während der Choleraepidemie in Frankreich als Heilmittel verwendet. Er soll außerdem verdauungsfördernd sein Der gelbe Chartreuse ist süßer und milder. Beide reifen rund fünf Jahre in großen Eichenfässern zum exquisiten Bouquet heran.
- Der Alkoholgehalt beträgt beim grünen Chartreuse 55 % Vol, bei der gelben Variante 43 % Vol.
Cherry Brandy
Eine besondere Art Kirschlikör ist der Cherry Brandy. Er ist im wesentlichen eine Zubereitung aus Kirschsaft, Kirschwasser, Zucker oder Stärkesirup, Sprit und Wasser. Er muß einen genügenden Gehalt an Kirschsaft und Kirschwasser haben, um den Geruch und Geschmack dieser Stoffe erkennen zu lassen.
Cognac
- Die Bezeichnung Cognac ist durch das deutsch-französische Abkommen vom 08.03.60 geschützt. Als Cognac darf somit nur ein französischer Branntwein bezeichnet werden, der alle nach französischem Recht gestellten Anforderungen hinsichtlich Herstellungsbereich, Rohstoff, Destillationsweise. Lagerung und Mindestalkoholgehalt erfüllt.
- Der Herstellungsbereich umfaßt die beiden Departements Charente und Charente-Maritime, als Ausgangsrohstoff dient Wein, der ausschließlich aus bestimmten weißen Rebsorten ohne jede Anreicherung gewonnen wurde.
- Die Mindestlagerdauer beträgt 30 Monate, eine darüber hinausgehende Alterung kann durch zusätzliche Angaben in der Etikettierung kenntlich gemacht werden.
- Die gesamte Herstellung einschließlich der Abfüllung geschieht im genannten geographischen Herstellungsbereich.
- Mindestalkoholgehalt: 40 % Vol.
Cointreau
- Bei Cointreau handelt es sich um einen begehrten französischen Likör, der besonders bei Konsumenten in der Bundesrepublik Anklang gefunden hat. Er ist nicht klösterlicher Herkunft.
- Es war um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, als dieser Likör Furore machte und zwar nicht nur in Frankreich selbst. Auf allen internationalen Messen wurde der 40prozentige Cointreau-Likör schon präsentiert (über 60 Goldmedaillen). In weit über 200 Länder wird er heute abgesetzt. In vielen Ländern bestehen heute eigene Niederlassungen. Vom Export von Cointreau aus Frankreich geht nicht weniger als ein Fünftel an die Bundesrepublik.
- Der Cointreau-Likör wird seiner Art nach als herb und curacaoartig bezeichnet. Er ist in Angers an der Loire, dem südwestfranzösischen Tal, das durch seine Schlösser berühmt ist, geboren. Die Destillerie wird von der Familie Cointreau seit 1827 in sechster Generation betrieben. Destilliert wird er aus Schalen von grünen und bitteren Orangen sowie aus geheimen Kräuterzutaten. Die Orangen werden aus den Antillen sowie aus Marokko und Spanien importiert. Die Schalen werden mit Sorgfalt von der weißen Innenhaut abgelöst und danach nach einem alten Familienrezept destilliert. Das Destillat wird mit Zuckersirup vermengt und die Mischung wird in der Folge über längere Zeit bis zu Erreichung ihres Reifegrades gelagert.
creme
Die Bezeichnung "... creme" (frz. "Crème de...") wird bei Likören verwendet, die mindestens 250 g/l Zucker, berechnet als Invertzucker, enthalten. Als Beispiele sind zu nennen Crème de Cacao, Crème de Café, etc. Bei Likören aus schwarzen Johannisbeeren ist die Bezeichnung Cassiscreme oder Crème de Cassis Produkten vorbehalten, deren Zuckergehalt, berechnet als Invertzucker, mindestens 400 g/l beträgt.
Curacao
Bezeichnung für einen Likör, dessen Destillat aus Schalen der pomeranzenartigen CuraÇao-Frucht hergestellt wird. Die echten Früchte kamen ursprünglich von der westindischen Insel CuraÇao. Heute werden sie auch aus Haiti und Südeuropa importiert. Die CuraÇao-Frucht ähnelt der Pomeranze, wobei der herb-bittere, duftige Pomeranzcharakter bei ihr jedoch stärker ausgeprägt ist.