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Kleine Kürbiskunde

 
 Foto „Kürbis-Haufen“ von Christian Collins via Wikimedia Commons
 
Der Kürbis und seine Geschichte
  • Denkt man an das amerikanische Essen, so denkt man in erster Linie wohl nur an fast-food. Aber auch Gesundes kommt aus Amerika, zum Beispiel der Kürbis. Seit mehr als 10.000 Jahren ist er als Gemüsepflanze bekannt. Nordamerikanische Indianer bauten den Kürbis zusammen mit Mais und Bohnen an. In einer Legende der Irokesen bezeichnet man die drei Gemüse als "unzertrennliche Schwestern". Seit den Tagen der Pilgerväter feiert man in Nordamerika das Erntedankfest mit traditionellen Kürbisgerichten.
  • Ursprünglich wurde der Kürbis dafür aufgeschnitten, die Samenkörner entfernt und der Rest mit Milch, Honig und Gewürzen gefüllt und im Ofen gegart. Mit Kolumbus kam der Kürbis nach Europa. Und auch hier hat der Kürbis viele Freunde, nicht nur an "Halloween", der Nacht vor Allerheiligen.
Gehört der Kürbis eigentlich zum Obst oder zum Gemüse?

Obwohl er häufig als Gemüse bezeichnet wird, zählt er botanisch gesehen zu den Beerenfrüchten. Sage und schreibe 800 unterschiedliche Speise- und Zierkürbisse gibt es derzeit, die sich in Form, Farbe, Größe und Geschmack voneinander abheben.

Die Familie der Kürbisse ist groß 

Streng genommen sind Kürbisse die Beeren der Kürbispflanze. Die Vielfältigkeit der Kürbisfamilie spiegelt sich im Aussehen ihrer Mitglieder wider. Die vier wichtigsten Unterarten sind:

  • Moschuskürbisse (dazu gehört etwa der Butternusskürbis)
  • Gartenkürbisse (z.B. Zucchini)
  • Riesenkürbisse. Sie sind rekordverdächtig, denn ihre Beeren sind die größten im ganzen Pflanzenreich und können mehrere hundert Kilo schwer werden.
  • Zierkürbisse: Kunterbunt, rund oder birnenförmig – Zierkürbisse gibt’s in verschiedenen Farben und Formen und sind jetzt beliebte Deko-Objekte. Nur essen darf man sie nicht: Sie schmecken bitter und beinhalten gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe.
Sommer- und Winterkürbisse
  • Bei den essbaren Sorten wird zwischen Sommerkürbissen und Winterkürbissen unterschieden. Die Erntezeit der schnell wachsenden Sommerkürbisse ist von Frühjahr bis Herbstanfang. Dazu zählen beispielsweise auch Zucchini. Winterkürbisse sind wesentlich mächtiger und werden erst im Spätherbst geerntet, wenn die Schale dick und hart ist.
  • Zu den bekanntesten Sommerkürbissen gehören: Patissons, Spaghettikürbis, Zucchini. Die auch als Gemüsekürbis bekannten Früchte haben weiche Kerne und eine dünne Schale. Meist werden sie als Salat, geschmort, mariniert oder auch gebraten zubereitet. Ihre Haltbarkeit beträgt ca. 3-5 Wochen, in gut ausgereifter Form auch länger.
  • Bei den Winterkürbissen zählen zu den bekanntesten Sorten: Gelber Zentner, Big Max, Moschus- oder Muskatkürbis, der orangefarbene Hokkaido und die amerikanischen Halloween Kürbissorten (Jack O Lantern, Ghost Rrider). Die Winterkürbisse haben alle eine feste Schale, was beim Zerteilen schon etwas Kraft erfordert. Die Haltbarkeit kann von mehreren Monaten bis ein paar Jahre betragen! Alle Kürbisse sollten wenn möglich trocken, nicht zu kalt und ohne Beschädigungen lagern.
Inhaltsstoffe des Kürbis

Kürbisse sind im allgemeinen (je nach Art und Sorte) ballaststoffreich und enthalten Pottasche, Kalium, Kalzium, reichlich Karotinoide, Vitamine (A, C, E) Folsäure und reichlich Wasser. Die Wirksamkeit der Kerne als Arzneimittel bei Blasen- und Prostataleiden ist unumstritten. Die Inhaltsstoffe des Kürbisses können sogar gegen Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt schützen.

Gesundheit

Samen und Kernöl des Kürbis gelten als hochwirksame Heilmittel bei Blasen- und Prostataleiden. Das Fleisch der Kürbisse unterstützt die Wirkung der Kerne. Rohes Kürbis-Mus unterdrückt Übelkeit bei Reisekrankheit oder Schwangerschaft.

Einkauf und Lagerung von Kürbisse

Beim Kauf erkennt man einen reifen Kürbis daran, dass er hohl klingt, wenn man darauf klopft. Ist seine Schale unversehrt, hält er sich kühl und trocken gelagert bis zu drei Monate. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen zwölf und 17 Grad. Angeschnitten übersteht er im Kühlschrank dagegen nur zwei bis drei Tage. Wichtig ist auch, dass der Kürbis seine typische Form und Farbe voll ausgebildet hat. Der Stiel sollte trocken sein: wenn man die Frucht abschneidet, tritt an der Schnittstelle kein Wasser mehr aus # ein Zeichen dafür, dass der Wasser- und Nährstofftransport abgeschlossen ist. Moschuskürbisse müssen in unseren Breiten meist nachreifen, da ist Zimmertemperatur zumindest am Anfang von Vorteil.

Der Kürbis ist vielseitig
  • Kürbisse lassen sich vielseitig verwenden z.B. als Chutney, als Suppe, zum Backen, als Beilage, als Rohkost. Schlechtere Früchte kann man gut zu Marmelade verarbeiten oder süßsauer einlegen. Kürbis-Mus kann man auch prima einfrieren.
  • Am vielseitigsten verwendbar sind die Sorten Butternut, Uchiki Kuri und Muscade de Provence. Die althergebrachten Sorten Gelber Zentner und Roter Zentner lassen sich höchstens süß-sauer einlegen, sind dafür jedoch von allen am besten geeignet.